Magnesiummangel: Symptome, Ursachen und Behandlung bei Hypomagnesiämie

Magnesiummangel: Symptome, Ursachen und Behandlung bei Hypomagnesiämie

Magnesium ist ein essenzieller Mineralstoff und an über 300 Prozessen beteiligt – vom Magnesium am Aufbau von Knochen und Zähnen über die Regulierung des Kalzium- und Kaliumhaushalts bis zum Energiestoffwechsel.

Ein Magnesiummangel (medizinisch: Hypomagnesiämie) kann viele Symptome auslösen, die unspezifisch wirken und deshalb leicht übersehen werden. Hier erfährst du, welche Anzeichen typisch sind, welche Ursachen ihn begünstigen, welche Folgen drohen und wie du ihn feststellen, Magnesium Mängel behandeln und vorbeugen kannst – samt Quellen.

 

Inhaltsverzeichnis

Symptome eines Magnesiummangels erkennen

Magnesium ist wichtig für Nerven, Muskeln und Herz. Häufige Symptome von Magnesiummangel sind Muskelkrämpfe [1], Zittern, Müdigkeit [6], Kopfschmerz, innere Unruhe und Schlafstörung [6].

Auch Herzstolpern bzw. Herzrhythmusstörungen sind möglich [5]. Bei manchen treten Mangelerscheinungen subtil auf – z. B. feines Lidzucken am Auge, Waden-krampf nach Belastung oder unspezifische Erschöpfung. Oft zeigen sich mehrere Symptome gleichzeitig, was die Einordnung erschwert.

Merke: Treten solche Symptome wiederholt auf, kann ein Mangel an Magnesium vorliegen – das sollte man feststellen lassen.


Ursachen eines Magnesiummangels

  • Geringe Aufnahme: einseitige Ernährung, wenig Magnesium aus Vollkorn, Gemüse, Nuss & Samen [3]. Eine ausgewogene Ernährung reduziert das Risiko.
  • Erkrankungen & Verdauung: Durchfall, Malabsorption, Diabetes [3]verminderte Magnesiumaufnahme.
  • Erhöhte Ausscheidung: Diuretika, Alkohol; Magnesium über den Urin ausgeschieden → Verluste steigen [2]. Auch PPI können Magnesium Mangel begünstigen [4].
  • Chronisch: Ein langfristiger, schleichender Mangel kann sich unbemerkt entwickeln und Magnesium Mangel fördern [2].

Was passiert, wenn die Aufnahme von Magnesium verminderte ist und gleichzeitig viel Magnesium im Körper über den Urin ausgeschieden wird? Es lässt sich ein Magnesiummangel erklären, der sich ohne Gegenmaßnahmen verstärkt.

 


Folgen eines unbehandelten Magnesiummangels

Zu Beginn hat ein Magnesiummangel hat zunächst keine gravierenden Beschwerden – doch unbehandelt steigen Risiken: Elektrolytverschiebungen (Hypokalzämie/Hypokaliämie) [2], Herzrhythmusstörungen [5] und Belastungsintoleranz. Studien zeigen, dass ein Magnesiummangel das Risiko für Bluthochdruck und Knochenprobleme erhöhen kann.

Bei nachgewiesenen Magnesiummangel spricht man von einem Magnesiummangel = Hypomagnesiämie, der ärztlich betreut werden sollte.


Magnesiummangel feststellen: So geht’s

Ärzte kombinieren Anamnese, körperliche Untersuchung und Labor. Die Menge an Magnesium im Blut (Serum-Mg, Angabe in mg/dl oder mmol/l) ist hilfreich, aber begrenzt – 99 % des Magnesium im Körper liegt im Gewebe, nicht im Serum [7]. Darum wird das Erkennen eines Defizits immer im Gesamtbild entschieden. Bei unklaren Beschwerden, diesen feststellen lassen.


Magnesiumbedarf: Wie viel ist ausreichend?

Erwachsene benötigen je nach Lebensphase ca. 300–400 mg täglich. Männer meist 350–400 mg, Frauen 300–350 mg; in der Schwangerschaft ist der Bedarf an magnesium höher [3]. Ziel ist eine ausreichende Versorgung mit Magnesium über eine ausgewogene Ernährung. Reicht das nicht, sind Einnahme und Therapie mit Magnesium als Supplement möglich.


Gruppe Täglicher Bedarf an Magnesium
Erwachsene Männer 350–400 mg
Erwachsene Frauen 300–350 mg
Schwangere 350–400 mg (erhöhter Bedarf)
Stillende ca. 390 mg
Kinder 10–13 Jahre 230–310 mg
Kinder 7–9 Jahre 170–250 mg

Ernährung & Aufnahme: Mehr Magnesium im Alltag

Setze auf Vollkorn, Hülsenfrüchte, Nuss/Samen, grünes Gemüse und moderat Kakao – dort steckt besonders viel Magnesium drin. So erhöhst du die Magnesiumaufnahme und bekommst genügend Magnesium.


Magnesiumreiche Lebensmittel (praktische Übersicht)

Als Faustregel gilt: Vollkorn, Hülsenfrüchte, Nüsse/Samen und grünes Gemüse liefern besonders viel Magnesium. Koche Wasserarme Zubereitungen bevorzugt (z. B. dämpfen), um Verluste zu minimieren. Als Ergänzung und weniger Zeit, Magnesium direkt einnehmen.

Kategorie Beispiele Hinweis
Vollkorn & Getreide Haferflocken, Vollkornbrot, Quinoa Gute Basis im Alltag
Nüsse & Samen Sonnenblumenkerne, Mandeln, Cashews Sehr hohe Dichte
Hülsenfrüchte Kichererbsen, Linsen, Erbsen Auch als Hummus/Salat
Gemüse Spinat, Fenchel, Brokkoli Schonend garen
Weitere Kakao/Zartbitterschokolade In Maßen
  • Ausgewogen kochen (dämpfen statt auslaugen) und regelmäßig mehr Magnesium über natürliche Quellen zuführen.
  • Bei Medikamenten/Erkrankungen die Versorgung mit Magnesium ärztlich prüfen; ggf. hochdosiertes Magnesium zeitlich trennen.
  • Trinkmenge und Alkohol im Blick behalten – sonst wird mehr Magnesium über den Urin ausgeschieden [2].

Magnesiummangel behandeln – was tun?

Die Behandlung eines Magnesiummangels beginnt mit Ernährung und endet – falls nötig – bei Supplementen.

Bei Mangel behandeln gilt: individuell dosieren, Wechselwirkungen prüfen, und Beschwerden wie krampf, Müdigkeit & Schlafstörung monitoren. Bei schweren Fällen erfolgt eine ärztliche Therapie mit Magnesium [2].

Hinweis: Die Einnahme von Magnesium in hochdosiertem Magnesium kann bei empfindlichem Darm Durchfall auslösen – Dosierung anpassen.

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Magnesiummangel vorbeugen

  • Magnesium Mangel vorbeugen durch ausreichend Magnesium aus Vollkorn, Gemüse, Nuss & Hülsenfrüchten.
  • Alkohol reduzieren, da er die Ausscheidung von Magnesium steigert [2].
  • Bei Diuretika, PPI, Diabetes oder chronischen Verdauungsproblemen regelmäßig kontrollieren. So begünstigende Faktoren erkennt man früh.
  • Passiert nichts trotz Anpassung? Ärztlich abklären lassen und ggf. Behandlung eines Magnesiummangels starten.

FAQ

Lässt sich ein Magnesiummangel schnell beheben?

Oft ja: Mit Ernährung und – falls nötig – hochdosiertes Magnesium bessern sich typische Beschwerden wie Krampf oder Müdigkeit in wenigen Tagen [1][6]. Bei starken Symptomen ärztlich vorgehen (tun!).

Reicht der Blutwert, um einen Mangel sicher auszuschließen?

Nicht immer. Die Menge an Magnesium im Blut zeigt nur einen kleinen Teil des Gesamtstatus; für das Erkennen zählt das Gesamtbild [7].

Gibt es „Symptome“ am Auge, die typisch sind?

Kleiner Schreibfehler, große Wirkung: Häufig beschrieben wird Lidzucken am Auge – ein unspezifisches Zeichen, das ein Mangel an magnesium begünstigen kann.


Fazit

Magnesium ist wichtig – für Muskeln, Nerven, Herz. Mit genug Magnesium, einer ausgewogenen Ernährung und – bei Bedarf – sinnvoller Einnahme lässt sich ein Defizit meist gut korrigieren. So sicherst du langfristig eine stabile Versorgung mit Magnesium und minimierst Folgen eines Defizits.


Quellen

  1. Bilbey DL, Prabhakaran VM. Muscle cramps and magnesium deficiency: case reports. PubMed
  2. Agus ZS. Mechanisms and causes of hypomagnesemia. PubMed
  3. Swaminathan R. Magnesium Metabolism and its Disorders. PMC
  4. Florentin M, Elisaf MS. Proton pump inhibitor-induced hypomagnesemia. PMC
  5. al-Ghamdi SM et al. Magnesium deficiency: pathophysiologic and clinical overview. PubMed
  6. Ahmed F, Mohammed A. The Forgotten Electrolyte—Hypomagnesemia. PMC
  7. Swaminathan R. Serum Mg reflektiert nicht den Gesamtspeicher. PMC
  8. Tarsitano F et al. Magnesium supplementation & muscle soreness. PubMed

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